TeamArt bezeichnet die Zusammenarbeit von Künstlern, die eine gemeinsame Arbeit planen und sie in verschiedenen Landschaften als Gruppe durchführt. Es handelt sich um „LandArt-Projekte“, die auf den Einsatz ortsfremder Materialien verzichtet.
Vollendet wurden bisher 3 Projekte.

Kohlplatten ( Schwarzwald ) 2006

Projekt im Schwarzwald im Bereich St. Blasien.
Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts wurden zur Holzkohlegewinnung Meiler angelegt auf sog. Kohlplatten.
Das waren kreisförmige Einebnungen mit einem Durchmesser von ca. 12 Metern, auf denen die Meiler errichtet wurden.
Diese Platten sind zwar stark überwachsen, aber noch sichtbar. Bis in eine Tiefe von ca. 50 cm findet man unter der Grasnarbe eine geschlossene Decke von Holzkohleresten.
Das Künstlerteam hat 3 Kohlplatten bearbeitet. Die erste Platte wurde lediglich freigelegt, bei der zweiten wurde in die Tiefe gearbeitet, auf dem Rand der drtitten Platte wurde ein Zaun aus Holz des Bereiches errichtet.

Asturien 2003

Die Küste Asturiens in Nordspanien ist charakterisiert durch steile Klippen, denen ein flacher Sandstrand vorgelagert ist. Dieser Strand wird bei Flut überspült und liegt bei Ebbe ca. 60m als trittfeste Unterlage frei. Das Projekt mußte im Zeitfenster zwischen Ebbe und Flut vollendet werden. Die nächste Flut hat jede Spur des Projektes beseitigt.
Die Arbeit bestand aus einem individuellen Teil, bei dem jeder Künstler nach eigenen Vorstellungen Spuren in den Sand zog, und einem gemeinsamen Teil, auf den sich die Gruppe einigen mußte.
Wir haben den gesamten Strandabschnitt vermessen und in Quadrate von 3 x 3 m eigeteilt. Danach wurde an jeder Schnittstelle eine Schaufel Sand ausgehoben und vor das Aushubloch gelegt.

Sinai 2001

Als Wüstenlack bezeichnet man eine verbackene dünne Gesteinsschicht, die die Sandoberfläche bedeckt und in der Regel dunkel gefärbt ist.
Man kann diese Schicht relativ leicht zur Seite schieben, so dass die darunter liegende Sandschicht sichtbar wird.
Die Gruppe ist eine Woche lang durch den Sinai gewandert auf der Suche nach einem geeigneten Platz für ihre Arbeit. Sie wurde fündig bei einer Ebene mit weißem Sand unter der Lackschicht. Man einigte sich darauf, ein vollkommen gerades Band von 1 m Breite über die Ebene zu legen, wobei die Steine konsequent von der linken auf die rechte Seite geschoben und in einem kleinen Wall aufgehäuft wurden.
Die Wirkung des Bandes beruht auf einer optischen Täuschung. Durch den Schatten der gehäufelten Steine scheint das Sandband über dem Boden zu schweben.
Die Arbeit ist nach wie vor erhalten uns sogar in google earth zu sehen-